24 Juni 2024
Benjo, ein zehn Wochen alter Golden Retriever, und Kaya, ein 18 Wochen alter Labrador, unterstützen seit kurzem junge Klienten im Service Psy-Jeunes des Luxemburger Roten Kreuzes bei emotionalen Belastungen und helfen ihnen, ihre Emotionen besser zu regulieren.
Was ist tiergestützte Intervention?
Christiane Weintzen, Leiterin des Service Psy-Jeunes, erklärt: „In der tiergestützten Intervention nutzen wir die positive Wirkung von Tieren, um Menschen zu helfen, mit ihren Emotionen besser umzugehen.“ Studien zeigen, dass die Anwesenheit eines ruhigen Hundes im Raum zur Entspannung beiträgt, da das Gehirn sensibel auf die Ruhe von Tieren reagiert und ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Hunde können Emotionen anders wahrnehmen als Menschen und geben ein direktes Feedback zu unserem emotionalen Zustand, was sie zu wertvollen Helfern in der Therapie macht.
Welche Hunde eignen sich für die Therapiearbeit?
Es ist wichtig, dass der Hund ein freundliches, offenes und ruhiges Wesen hat. Rassen wie Golden Retriever und Labrador sind besonders geeignet, ebenso wie Australian Shepherds und Berner Sennenhunde. Entscheidend ist auch, dass der Hund keine Angst zeigt, um keinen zusätzlichen Stress zu verursachen. Benjo und Kaya werden demnächst noch von professionellen Ausbildern geschult.
Erfolgsgeschichten aus dem Service Psy-Jeunes
Christiane Weintzen berichtet von einer beeindruckenden Sitzung mit einem Kind, das Bindungstraumata erlebt hat. Durch das Gespräch über Benjo, der kürzlich von seiner Mutter getrennt wurde, konnte das Kind sich öffnen und über seine eigenen Erfahrungen sprechen. Dina Dias, Psychologin und Psychotherapeutin im Service Psy-Jeunes, erzählt zudem von einer Sitzung mit einem 12-jährigen Mädchen, das sich anfangs nicht öffnen konnte. Beim nächsten Treffen war Kaya dabei, und das Mädchen setzte sich zu ihm auf den Boden und erzählte plötzlich ihre Geschichte.
Die tiergestützte Therapie im Service Psy-Jeunes zeigt eindrucksvoll, wie Hunde wie Benjo und Kaya jungen Menschen helfen können, ihre Emotionen besser zu regulieren und sich in der Therapie zu öffnen. Die positive Wirkung der Vierbeiner trägt wesentlich zum Erfolg der therapeutischen Arbeit bei und bietet den jungen Klienten wertvolle Unterstützung auf ihrem Weg zur emotionalen Heilung.