22 Juli 2024
Die Freiwilligkeit verkörpert das Wesen des Humanismus und der Solidarität. Seit seiner Gründung durch Henry Dunant beruht unsere Institution auf den Grundsätzen des Ehrenamtes und der Selbstlosigkeit und bietet der Bevölkerung in Friedens- und Konfliktzeiten wertvolle Hilfe an.
Die ehrenamtliche Arbeit beruht auf einem selbstlosen Engagement, bei dem der Akt des Dienens Vorrang vor allen anderen Überlegungen hat. Henry Dunant selbst betonte den grundlegenden Unterschied zwischen dem Söldner und dem Freiwilligen: Ersterer handelt um des Gewinns willen, während letzterer von dem Willen beseelt ist, ein für die Gesellschaft nützliches Werk zu vollbringen. Diese Uneigennützigkeit ist es, die dem Pflegepersonal des Roten Kreuzes die verdiente Wertschätzung und den Respekt verleiht, denn sie arbeiten in erster Linie aus Altruismus.
Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dieses Engagement anzuerkennen und zu würdigen, indem sichergestellt wird, dass Freiwillige nicht unter dem Vorwand ihrer Hingabe ausgenutzt werden. Der wahre Geist der ehrenamtlichen Arbeit beim Roten Kreuz liegt in der privaten Initiative und der spontanen Selbsthilfe, die die Maßnahmen der öffentlichen Hand ergänzen
Freiwilligkeit ist der zentrale Pfeiler, auf dem das Rote Kreuz ruht. Der Wunsch zu helfen und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu haben, ist eine der Hauptmotivationen, um sich dem Einsatz vor Ort anzuschließen.
Unsere Organisation entstand aus dem dringenden Bedarf an freiwilliger Hilfe, der durch Henry Dunants Aufruf während der Schlacht von Solferino veranschaulicht wurde. Da es nicht genügend Ärzte gab, mobilisierte Dunant Einwohner, um die Verwundeten zu versorgen, und brachte damit die Idee der freiwilligen Hilfe auf den Weg.
Dieses Modell hat sich über die Jahre gehalten und seine Wirksamkeit bei Katastrophen wie Hiroshima unter Beweis gestellt, wo junge Freiwillige des Japanischen Roten Kreuzes als Erste Verletzten zu Hilfe kamen. Die Freiwilligenarbeit beim Roten Kreuz ist nicht nur eine Praxis, sondern eine Berufung, eine Verpflichtung, anderen zu helfen, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.
Verpflichtungen des Roten Kreuzes gegenüber den Ehrenamtlichen
Das Luxemburger Rote Kreuz geht gegenüber seinen 1.500 Ehrenamtlichen klare Verpflichtungen ein, um ein respektvolles und erfüllendes Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Die nationalen Gesellschaften verpflichten sich, die nationalen Gesetze zur Regelung der ehrenamtlichen Arbeit in jedem Land, in dem sie tätig ist, einzuhalten und Gesetze zu fördern, die dieses Engagement begünstigen.
Ehrenamtliche werden in die Programmgestaltung und die Entwicklung ihrer nationalen Gesellschaft einbezogen, wodurch die Verbindung zwischen der Organisation und den lokalen Gemeinschaften gestärkt wird. Das Rote Kreuz fördert eine integrative Freiwilligenarbeit, die kulturelle Besonderheiten respektiert, und bietet vielfältige Lernmöglichkeiten, um die Fähigkeiten der Ehrenamtlichen zu erweitern. Darüber hinaus gibt es ein System zur Kontrolle und Anerkennung der Beiträge der Ehrenamtlichen, das einen fairen und von bezahltem Personal getrennten Einsatz gewährleistet.
Schließlich wird Freiwilligenarbeit als Mittel zum Aufbau einer Gesellschaft gesehen, die auf Werten wie Toleranz, Frieden und Solidarität beruht, und zeigt so die positive Wirkung des ehrenamtlichen Engagements bei der Bewältigung humanitärer Herausforderungen.
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