03 Oktober 2024
Sowohl in Gaza als auch kürzlich im Süden des Libanon haben die Feindseligkeiten die Zivilbevölkerung schwer getroffen. Die Gewalt hat Hunderttausende von Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, und die Zahl der Toten oder Verletzten geht in die Tausende.
Krankenhäuser stoßen an ihre Grenzen, da die Versorgung mit medizinischen Gütern schwierig ist und ein ständiger Zustrom von Patienten herrscht. Die jüngste Eskalation behindert die Lieferung von Hilfsgütern und macht eine bereits komplexe Krise noch schwieriger zu bewältigen.
Als Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) seine Bemühungen verstärkt, so schnell und effektiv wie möglich humanitäre Hilfe für die am stärksten Betroffenen zu leisten.
Die Organisation stärkt die Kapazitäten der Krankenhäuser, füllt die Vorräte an wichtigen medizinischen Gütern auf und bereitet sich darauf vor, ein Traumazentrum im Rafik-Hariri-Universitätskrankenhaus zu betreiben. Das IKRK unterstützt auch die Anbieter von Primärgesundheitsdiensten und die präklinischen Notdienste, um sicherzustellen, dass lebenswichtige medizinische Versorgung trotz der schwierigen Umstände zugänglich bleibt.
Das IKRK arbeitet auch daran, die Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Hygienekits für gefährdete oder vertriebene Personen und Familien sicherzustellen.
Die Eskalation des Konflikts im Libanon sollte das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza nicht in den Hintergrund drängen. Der Zugang zu dem Gebiet bleibt besonders schwierig, und das Volumen der humanitären Hilfe, die zur Wiederherstellung der Lage benötigt wird, ist enorm, in einem Gebiet, in dem die Straßen- und Sanitärinfrastruktur weitgehend zerstört ist.
Gemäß seinem Auftrag und seinen Grundsätzen steht das Rote Kreuz in ständigem Dialog mit den Konfliktparteien, um die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu fördern und den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten.
Copyright photos Libanesisches Rotes Kreuz