01 Dezember 2020
„Jedes Jahr verdoppeln wir anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember unsere Anstrengungen und unsere Kreativität, um die Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben, zu stärken und das Bewusstsein für dieses seit mehr als 35 Jahre zirkulierende Virus zu schärfen“, so Sandy Kubaj, Leiterin der HIV-Berodung.
Zum Welt-AIDS-Tag haben die HIV-Berodung des Luxemburger Roten Kreuzes und das Comité de Surveillance du Sida haben deshalb am 1. Dezember im Parc de l’Europe in Dommeldange eine symbolische Zeremonie der Solidarität samt „Nicht-Verteilung“ von Kondomen organisiert. „Dieser Ort wurde gewählt, weil dort ein Gedenkbaum gepflanzt wurde, um der AIDS-Toten zu gedenken und Menschen, die in Luxemburg mit AIDS leben, zu unterstützen. Der Baum wurde ursprünglich 2016 unter der Schirmherrschaft der PATICKA asbl gepflanzt und symbolisch an unseren Dienst übergeben“, so Sandy Kubaj weiter.
Im Mittelpunkt der Zeremonie stand eine Schweigeminute zum Gedenken an alle AIDS-Toten. Im Anschluss daran führte die HIV-Berodung in Zusammenarbeit mit dem Comité de Surveillance du Sida eine „Nichtverteilungs-Aktion“ von Kondomen durch. Sandy Kubaj: „Aufgrund der Pandemie, die wir gerade durchleben, fällt die traditionelle Verteilung von Kondomen in verschiedenen Teilen des Landes erstmals aus.“ „Wir starten am heutigen Welt-AIDS-Tag allerdings weitere Aktionen, weil Prävention und Solidarität mehr denn je wichtig sind.“
COVID19 hat AIDS nicht eliminiert! Deshalb startet das Comité de Surveillance du Sida zum Welt-AIDS-Tag gemeinsam mit der HIV-Berodung des Roten Kreuzes und dem Gesundheitsministerium eine Kampagne „Richtig handeln, auch unter der Gürtellinie!“. AIDS ist nach wie vor präsent und wird weiterhin übertragen, hauptsächlich durch ungeschützten Sex. Zwar ist das Kondom nach wie vor der beste Schutz und der einzige, das auch vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen und ungewollten Schwangerschaften schützt. Gleichzeitig erinnert das Comité Sida jedoch daran, dass ein AIDS-Test die einzige Möglichkeit ist, um das Vorliegen einer Infektion festzustellen. Die Kenntnis des eigenen AIDS-Status ist die einzige Möglichkeit, Zugang zu einer Behandlung zu erhalten, die es erlaubt, eine nicht nachweisbare Viruslast zu erreichen und dadurch die eigene Gesundheit zu schützen und eine Übertragung durch Sex zu vermeiden.
Die HIV-Berodung lädt die Öffentlichkeit ein, die virtuelle Ausstellung „Art On Condoms“ zu besuchen und auf der Facebook-Seite „Dimps-Project“ für das Lieblings-Projekt zu stimmen. Das Projekt mit den meisten Stimmen wird mit einem Preis ausgezeichnet.
Ziel des Wettbewerbs „Art on Condoms“ ist es, ein Kondombeutel-Design für die Kampagne „dry ënnerwee“ auszuwählen. Diese Kampagne wurde 2018 mit dem Ziel initiiert, Alltags-Gesten zur HIV-Prävention so selbstverständlich zu machen wie das Anlegen eines Gurtes beim Einsteigen ins Auto oder das Aufsetzen eines Helms beim Radfahren! Die besten Projekte werden danach als Kondomverpackungen verwendet und im Rahmen der Präventionsmaßnahmen verteilt.
Mehr Informationen zur Prävention gegen Aids finden Sie hier.