26 April 2021
Seit Anfang 2020 stellt das Coronavirus die vom Luxemburger Roten Kreuz unterstützte arme und marginalisierte Bevölkerung Nepals vor große Schwierigkeiten. Während des Lockdowns konnten viele Arbeiter nicht auf die Felder gehen und verloren so ihre einzige Einkommensquelle. Das Luxemburger Rote Kreuz war mit Unterstützung des luxemburgischen Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten bereits vor der Krise im Distrikt Dhading aktiv, um die dortige Landbevölkerung zu unterstützen, die seit langem unter prekären Bedingungen lebt.
Angesichts des schlecht ausgebauten öffentlichen Gesundheitssystems war von vornherein davon auszugehen, dass das Coronavirus den Distrikt Dhading besonders hart treffen würde. Die nepalesische Regierung verhängte aufgrund der Schwierigkeiten beim Ausbruch der Pandemie einen landesweiten Lockdown von März bis Juli 2020. Viele Familien waren deshalb gezwungen, auf Hilfsmittel zurückzugreifen und haben in einigen Fällen hochverzinste Kredite aufgenommen, die sie noch weiter in die Verschuldung treiben.
Im gesamten Distrikt hat die nepalesische Regierung das Rote Kreuz gebeten, Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung von Covid-19 zu ergreifen. Unsere Teams haben das Nepalesische Rote Kreuz beim Aufbau eines Quarantänezentrums sowie von Isolationsstationen unterstützt. Zudem wurden Handwaschstationen und Sanitäranlagen installiert sowie Aufklärungsveranstaltungen und -kampagnen zur Notwendigkeit der Einhaltung der ergriffenen Maßnahmen initiiert.
Um der Bevölkerung bei der Bewältigung ihrer sehr schwierigen Situation zu helfen, hat das Luxemburger Rote Kreuz darüber hinaus psychologische Schulungen organisiert und einen Notfallfonds für Familien eingerichtet, die sich aufgrund der Pandemie in einer besonders prekären Situation befinden.