26 Mai 2021
„In Madagaskar sind wir nicht nur mit der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Variante sowie der Überlastung der Krankenhäuser konfrontiert“, so Karin Chiarandon, Repräsentantin für Madagaskar beim Luxemburger Roten Kreuz. „Im Süden des Landes herrscht zudem eine Hungersnot. Die Kinder dort leiden an schwerer Unterernährung, und Gesundheitsstrukturen sind nicht ausreichend vorhanden.„
Die Menschen in der Region „Grand Sud“ von Madagaskar erleben gegenwärtig die schwerste Dürre seit 1981. Dies führt laut dem Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten zu einer schweren humanitären Krise. Jüngste Schätzungen des Welternährungsprogramms gehen von dramatischen Ernteverlusten auch in diesem Jahr aus; dies nachdem bereits die vergangenen Jahre von Dürre und extrem schlechten Ernten gekennzeichnet waren.
„Mehr als eine Million Menschen – das sind fast zwei von fünf Menschen im Grand Sud – sind stark von Ernährungsunsicherheit bedroht. Wir müssen das Madagassische Rote Kreuz deshalb bei der Versorgung der betroffenen Familien mit Nahrungsmitteln unterstützen. Vor allem müssen wir jetzt aktiv werden, bevor die Situation weiter außer Kontrolle gerät„, drängt Karin Chiarandon auf schnelles Handeln.
Menschen, die das Luxemburger Rote Kreuz unterstützen möchten, können per Banküberweisung (IBAN LU52 1111 0000 1111 0000; Referenz: Madagaskar) oder online spenden:
Die humanitären Teams des Luxemburger Roten Kreuzes sind seit 2018 in Madagaskar mit Projekten in den Bereichen Resilienz und Notfallvorsorge aktiv. Im Jahr 2020 haben sie das Madagassische Rote Kreuz vor Ort massiv im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie unterstützt, indem sie z.B. in der SAVA-Region Handwaschstellen einrichteten und Dutzende von Freiwilligen in der Gesundheitsvorsorge ausbildeten. Heute arbeiten die Teams eng mit dem Madagassischen Roten Kreuz zusammen, um der notleidenden Bevölkerung im ganzen Land zu helfen.