12 Juni 2021
Der Anschlag in Solhan in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni war der schwerste in Burkina Faso seit 2015. Das Luxemburger Rote Kreuz, das bereits seit geraumer Zeit in dem afrikanischen Land aktiv ist, unterstützt Tausende von Vertriebenen mit Notunterkünften.
Bei dem Anschlag im in der Sahelzone gelegenen Solhan wurden mehr als 130 Menschen – Zivilisten und Soldaten, Kinder und Erwachsene – von bewaffneten Gruppen erschossen. Dutzende weitere wurden verletzt, und mehr als 1.000 Familien mussten fliehen. Das Luxemburger Rote Kreuz ist im Einsatz, um aktuell mehr als 800 vertriebene und unter Schock stehenden Menschen zu helfen, die ihre Angehörigen und ihr Eigentum verloren haben – und deren Hilfsbedürftigkeit besonders groß ist.
„Burkina Faso ist bereits seit langem von der Gewaltspirale in der Sahelzone betroffen und verzeichnet viele Vertriebene. Jetzt sehen wir uns allerdings einer neuen Welle von Familien gegenüber, die alles verloren haben. Der humanitäre Bedarf ist immens und steigt von Tag zu Tag weiter“, so Raymond Ligban, Missionsleiter des Luxemburger Roten Kreuzes in Burkina Faso.
Die humanitären Teams des Luxemburger Roten Kreuzes bereiten sich derzeit darauf vor, rund 100 Unterkünfte für vertriebene Familien zu errichten. Dank der Unterstützung des luxemburgischen Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten ist zudem geplant, 20 Notlatrinen an zwei Standorten zu installieren, und zwar in Dori in der Provinz Séno und in Sebba in der Provinz Yagha, 15 km von Solhan entfernt.
Wenn Sie das Luxemburger Rote Kreuz dabei unterstützen möchten, können online oder per Banküberweisung (IBAN LU52 1111 0000 1111 0000; Referenz: Burkina Faso) eine Spende entrichten.
Das Luxemburger Rote Kreuz unterstützt das burkinische Rote Kreuz seit 2009 vor Ort bei Projekten, mit denen die akuteste Not von vertriebenen und gefährdeten Menschen gelindert wird. Dazu zählen z.B. die Einrichtung von Notunterkünften sowie die Verteilung von lebensnotwendigen Haushaltsgegenständen und Hygieneartikeln.