12 März 2022
Zwei Mitarbeiter des luxemburgischen Roten Kreuzes fliegen heute (Freitag 12. März) nach Moldawien, um bei der Nothilfe für Tausende von Ukrainern, die aus ihrem Land fliehen, mitzuhelfen. Moldawien ist in der Region dasjenige Land, das derzeit im Verhältnis zu seiner Bevölkerung die meisten Flüchtlinge aufnimmt.
„In Zusammenarbeit mit unseren moldauischen Kollegen und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eröffnen wir ein Büro an der Grenze zur Ukraine, um die Hilfe für die Tausende Menschen, die jeden Tag ankommen, zu koordinieren“
, so Rémi Fabbri, Direktor für internationale Hilfe des luxemburgischen Roten Kreuzes.
Moldawien, das südwestlich der Ukraine liegt, ist eines der ärmsten Länder Europas. „Moldawien hat nicht die Mittel, um diese Krise zu bewältigen. Das Bruttoinlandsprodukt des Landes ist sechsmal niedriger als das von Luxemburg, obwohl es sechsmal so viele Einwohner hat“, so Rémi Fabbri weiter, „Eine gute Bedarfsermittlung sowie eine effiziente Logistik sind stets die Schlüssel zum Erfolg bei der Reaktion auf eine humanitäre Krise. Unsere Aufgabe wird deshalb darin bestehen, so schnell wie möglich herauszufinden, was wo benötigt wird, um dann die Lieferung und Verteilung der Hilfe zu organisieren.“
Das Nothilfesystem des Roten Kreuzes basiert auf einer Logik, die über Jahrzehnte hinweg entwickelt und ausgebaut wurde. Das Ukrainische Rote Kreuz stellt die Hilfe innerhalb des Landes sicher und wird dabei materiell von den 191 anderen nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften aus aller Welt unterstützt. Das IKRK interveniert zwischen den gegnerischen Partien, um die Einrichtung humanitärer Korridore, die Ankunft von Hilfsgütern sowie den Schutz und die Evakuierung von Zivilisten zu erreichen und zu gewährleisten. In den Nachbarländern sorgen die jeweiligen nationalen Organisationen mit Hilfe von Kollegen anderer Organisationen aus aller Welt für die Versorgung von Menschen, die vor dem Konflikt geflohen sind und stellen diesen Nothilfe zur Verfügung.
Begleitet wird Rémi Fabbri auf seiner Mission von Myriam Jacoby, der Leiterin des Ukraine-Desk. Beide werden vor Ort auf Vladimir Petrov, den Einsatzleiter des luxemburgischen Roten Kreuzes in der Ukraine, treffen.
Die Opfer des Konflikts benötigen dringend humanitäre Hilfe – und die Bedürfnisse sind vielfältig:
Foto: ©RC NL; Wie bereits in Lublin, Polen, wird das luxemburgische Rote Kreuz in Zusammenarbeit mit dem IKRK und dem moldauischen Roten Kreuz ein Büro an der Grenze zur Ukraine eröffnen, um die Logistik zu organisieren und den Bedarf vor Ort bestmöglich zu decken.