24 Juni 2022
Ein tödliches Erdbeben der Stärke 6,1 erschütterte am 22. Juni den Südosten Afghanistans. Die am stärksten betroffenen Provinzen waren Khost und Paktika. Wenige Stunden nach der Katastrophe waren bereits mehr als 1.000 Opfer zu beklagen. Die Zahl der Opfer dürfte leider noch weiter steigen: Viele Menschen waren noch in den Trümmern von Gebäuden eingeschlossen und zahlreiche Telekommunikationsinfrastrukturen waren zerstört, sodass keine Informationen weitergegeben werden konnten.
Die Afghanische Rothalbmondgesellschaft (ARCS) mobilisierte mit Unterstützung der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) Personal und Freiwillige aus ihren lokalen Einheiten, um dringend benötigte Hilfe zu leisten und sofortige Lagebewertungen durchzuführen.
Am selben Tag fand ein Notfall-Koordinationstreffen der Rotkreuz- und Rothalbmond-Partner im Land statt. Lebensmittel und Non-Food-Produkte, die für eine kontinuierliche Reaktion auf die zahlreichen humanitären Krisen verfügbar waren, werden derzeit in die vom Erdbeben am stärksten betroffenen Gebiete umgeleitet, um den unmittelbaren Bedarf zu decken. Lastwagen mit Hilfsgütern sowie Krankenwagen wurden bereits losgeschickt. Insgesamt sind neben Lebensmitteln bereits mehrere Tausend Zelte, Planen, Decken, Matratzen, Reinigungs- und Hygieneartikel unterwegs.
Ein sektorübergreifendes Nothilfe- und Evaluierungsteam des Roten Kreuzes hat Kabul ebenfalls verlassen und ist auf dem Weg in die Katastrophengebiete, um die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zu klären.
Darüber hinaus wurden die drei mobilen Gesundheitsteams aus Paktika umgeleitet, um den unmittelbaren Bedarf infolge des Erdbebens zu decken. Weitere medizinische Hilfsgüter werden derzeit aus Kabul mobilisiert.
Um ausreichende humanitäre Hilfe leisten zu können, ist mehr weltweite Unterstützung erforderlich. Nach ersten Informationen wird das Ausmaß des humanitären Bedarfs enorm sein.
Wenn Sie die Opfer einer solchen Katastrophe unterstützen möchten, können Sie dies tun, indem Sie unsere weltweite humanitäre Arbeit unterstützen.