21 April 2020
„Hëlleft eis hëllefen“: So lautet Motto der großen Solidaritätsaktion, die das Luxemburger Rote Kreuz derzeit durchführt, um seine Aktivitäten zu finanzieren und den verletzlichsten Menschen zu helfen.
„Wir befinden uns aktuell in einer doppelten Ausnahmesituation: Einerseits sind wir mehr denn je aufgerufen, Kranken, Menschen in Situationen der sozialen Ausgrenzung und Familien in Schwierigkeiten zu helfen. Andererseits mussten wir wegen der aktuellen Corona-Krise zum ersten Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs unseren traditionellen Spendenmonat absagen“, erklärt Rita Krombach, Vizepräsidentin des Luxemburger Roten Kreuzes die Hintergründe.
Traditionell gehen jedes Jahr im April mehr als 2.000 Freiwillige, die in 40 Ortsverbänden organisiert sind, von Tür zu Tür und sammeln so einen wesentlichen Teil der jährlichen Spendeneinnahmen des Roten Kreuzes. Rita Krombach: „Ich sammle selbst seit 35 Jahren Spenden und hätte mir eine solche Situation nie vorstellen können. Die Enttäuschung unter den Freiwilligen ist natürlich riesig, aber natürlich wissen wir, dass der Spendenmonat in der derzeitigen Lage nicht realisierbar gewesen wäre.“
Rita Krombach, die auch Präsidentin der Lokalsektion Luxemburg-Stadt war, unterstreicht die Bedeutung des persönlichen Kontakts mit Spendern: „Spenden zu sammeln bedeutet für uns, Menschen zu treffen, Ihnen von unserer Aktion zu erzählen, ihre Fragen zu beantworten und vor allem ihnen zuzuhören. Es ist unmöglich, diesen direkten Austausch gänzlich durch einen Spendenaufruf per Post oder über die sozialen Medien zu ersetzen. Aber wir zählen auch unter diesen erschwerten Bedingungen auf die Solidarität der Spender.“ Zudem hofft Rita Krombach, den Spendenmonat im September nachholen zu können: „Wir brauchen ein Höchstmaß an Unterstützung, um denjenigen helfen zu können, die heute mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen haben.“