30 August 2020
Sonntag, 30. August ist der „Internationale Tag der Verschwundenen“. Dieser Tag ist jenen Personen gewidmet, die den Kontakt zu ihren Familien und Angehörigen durch eine humanitäre Krise, wie zum Beispiel militärische Konflikte oder Naturkatastrophen, verloren haben. Das Programm „Restoring Family Links“ des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) hilft Informationen über das Schicksal der Verschwundenen zu sammeln und, wenn möglich, den Kontakt zu den Angehörigen wiederherzustellen.
Die Wiederherstellung familiärer Kontakte (Restoring Family Links – RFL) ist ein Programm das vom IKRK zusammen mit den nationalen Rot-Kreuz-Organisationen auf internationaler Ebene angeboten wird. „Das Programm unterstützt die Angehörigen verschwundener Personen und versucht das Verbleiben der Vermissten, im Rahmen einer humanitären Katastrophe aufzuklären,“ erläutert Mathilde Dumonceaux, Verantwortliche für Sozialarbeit beim Dienst für Migranten und Flüchtlinge (SMR) und RFL-Verantwortliche des Luxemburger Roten Kreuz.
„Im Luxemburger Roten Kreuz kommen Suchanfragen hauptsächlich von Flüchtlingen“ erläutert sie.
Der RFL-Dienst des Roten Kreuzes kann aber auch Suchanfragen vom IKRK oder von nationalen Rot-Kreuz-Organisationen aus der ganzen Welt erhalten, wenn die vermisste Person sich möglicherweise in Luxemburg befindet.
„Die Flüchtlinge werden auf das RFL-Programm hingewiesen. Wenn eine Person angibt, einen Angehörigen zu suchen, wird Sie von einem RFL-geschulten Mitarbeiter zu einem Gespräch eingeladen (mit Dolmetscher wenn nötig). Zusammen füllen sie dann eine Suchanfrage aus. Diese beinhaltet die Kontaktangaben des Anfragestellers, des gesuchten Angehörigen und Details zu den Umständen des Kontaktabbruchs“, erklärt Mathilde.
Mathilde Dumonceaux
Eines der meistbenutzten Suchmittel des RFL in Luxemburg ist die digitale Plattform Trace The Face: https://familylinks.icrc.org/europe/en/Pages/search-persons.aspx
Sie besteht aus einer Online-Fotogalerie. Hier können die Personen auf der Suche nach Angehörigen ihr eigenes Foto heraufladen. Die Suchanfragen und Fotos sind dann von Angestellten der nationalen Rot-Kreuz-Organisationen und des IKRK abrufbar. RFL benutzt auch noch andere Suchmittel, wie zum Beispiel die Rot-Kreuz-Mitteilungen, von IKRK-Mitarbeiter handüberreichte Nachrichten, und die „Trolley Chat Box“, ambulante Telefon- und Aufladestation mit Internetverbindung, zur Suche nach Angehörigen.
Um mehr über RFL zu erfahren folgen Sie diesem Link.