09 April 2021
Der Mois du Don ist in jedem Jahr die wichtigste Spenden-Aktivität des Luxemburger Roten Kreuzes. Seit Jahrzehnten mobilisieren wir Tausende von Freiwilligen, die ihre Nachbarn und Mitmenschen zur Solidarität mit den Verletzlichsten aufzurufen. Wie bereits im Jahr 2020 wird die traditionelle Tür-zu-Tür-Aktion auch in diese Jahr durch eine große Online-Kampagne mit rund 2.000 Freiwilligen ersetzt.
Obwohl die nach wie vor angespannte gesundheitliche Lage die traditionelle Tür-zu-Tür-Kampagne also erneut verhindert, konnte der Mois du Don im April in digitaler Form starten. Das Herzstück der Veranstaltung ist dabei die Website moisdudon.lu, über die Nutzer nicht nur spenden, sondern auch virtuelle Aufrufe bzw. Solidaritätsaktionen initiieren können.
„Viele Menschen rufen uns an, um uns ihre Hilfe anzubieten. Der Mois du Don war schon immer mehr als nur eine Spendenaktion; er ist eine Gelegenheit, sich persönlich und ganz konkret zu engagieren bzw. über das Rote Kreuz, dessen Mission und Aktivitäten zu informieren“, so Rita Krombach, Vizepräsidentin des Luxemburger Roten Kreuzes. „Mit der Website kann jeder, der es will, Initiative ergreifen und sich ganz gezielt und auf unterschiedlichste Weise für diejenigen einsetzen, denen es weniger gut geht.„
„Einfach, weil es eine Notwendigkeit ist. Wir sind davon überzeugt, dass auf die Gesundheits-Krise eine soziale und psychologische Krise folgen wird. Auch diejenigen, die von gravierenden Folgen verschont geblieben sind, werden sich vielleicht müde fühlen und wieder ein normales Leben führen wollen. Stellen Sie sich nun vor, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie zudem abwägen müssten, ob Sie eher Lebensmittel für Ihre Kinder kaufen oder zuerst Ihre Miete bezahlen? Der Druck, den man dann spürt, ist nicht allein finanzieller, sondern auch mentaler Natur„, so Rita Krombach. „Zudem dürfen wir den Rest der Welt nicht vergessen! Besonders im südlich der Sahara gelegenen Teil Afrikas wird die Krise noch länger andauern als hier in Europa. Die Rückkehr zu einem normalen und menschenwürdigen Leben liegt dort noch in weiter Ferne.„
„Die verschiedenen Maßnahmen, die während der Pandemie ergriffen wurden, haben zwar dazu beigetragen, die schlimmsten Folgen des Virus zu begrenzen, aber dessen Auswirkungen werden noch mehrere Jahre zu spüren sein„, so die Vizepräsident des Luxemburger Roten Kreuzes weiter: „Die Widerstandskraft der Menschen lässt allmählich nach, und die Rückkehr zu einem ,normalen‘ Leben wird sicherlich schwierig werden. Menschen, die von ihren Freunden und Familien isoliert sind, werden sich schwer tun, das Leben so wieder aufzunehmen, als ob nichts geschehen wäre. Wir vom Roten Kreuz sind deshalb davon überzeugt, dass wir in ein paar Monaten noch stärker als jetzt handeln müssen, um Menschen zu helfen, die Krise zu überstehen – sei es finanziell, sozial oder psychologisch. „