26 Februar 2024
Zwei Jahre nach Beginn des Konflikts geht das Engagement des Luxemburger Roten Kreuzes in der Ukraine unvermindert weiter, während die humanitären Bedürfnisse weiterhin enorm sind.
Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ist in Konfliktgebieten zwar von entscheidender Bedeutung, doch leider wird es allzu oft missachtet. Wussten Sie, dass die Ottawa-Konvention den Einsatz von Anti-Personen-Minen verbietet? Dennoch hat der Krieg in der Ukraine das Land in ein riesiges Minenfeld verwandelt, dessen Neutralisierung Jahre dauern wird. Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken und die Bevölkerung zu sensibilisieren, unterstützen das Ukrainische Rote Kreuz, das Luxemburger Rote Kreuz und das IKRK lokale Initiativen wie Safe Childhood in der Region Dnipro.
Was ist ihre Mission? Den Kindern im Distrikt Sinelnykivka dabei zu helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die sie benötigen, um sicher auf Situationen zu reagieren, in denen das Leben und die Gesundheit von Menschen bedroht sind. Im Juni 2023 wurde der Nova-Kakhovka-Staudamm in der Oblast Cherson im Süden der Ukraine bombardiert, was zu einer Überschwemmung führte. Das Rote Kreuz griff schnell ein, um den Opfern zu helfen und organisierte Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen für 2.782 Menschen, darunter 309 Kinder.
Im Juni 2023 war der Nova-Kakhovka-Damm in der Oblast Cherson im Süden der Ukraine Ziel von Bombenangriffen. Diese führten zu einer Überflutung der umliegenden Siedlungen, wodurch über 3000 Haushalte schwer betroffen waren. Das Rote Kreuz reagierte schnell, um den Opfern zu helfen und organisierte Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen für 2.782 Menschen, darunter 309 Kinder.
Da die Wiederherstellung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser eine Priorität war, wurden in der gesamten Region Kherson Wasserreinigungsdienste eingerichtet. Im gesamten betroffenen Gebiet wurden über 168.000 Liter sauberes Trinkwasser verteilt. Entlang des Flusses Dnipro führte das Rote Kreuz Aufklärungsmaßnahmen über die schlechte Wasserqualität durch und installierte Osmose-Filtersysteme, um Trinkwasserstellen zu schaffen, die der lokalen Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Tausende Zivilisten leben in der Nähe der Kampfgebiete unter schwierigen winterlichen Bedingungen. Vor diesem Hintergrund konzentriert sich das Luxemburger Rote Kreuz auf die Renovierung wichtiger Infrastrukturen, insbesondere von Gesundheitszentren, um den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen medizinischen Grundversorgung wiederherzustellen.
So zum Beispiel in Lutyzh, einem Vorort von Kyiv, wo das Rote Kreuz in Partnerschaft mit dem Ukrainischen und dem Belgischen Roten Kreuz ein Rehabilitationszentrum für Menschen mit Behinderungen repariert hat. Das Rote Kreuz führt auch „Winterization“-Operationen durch: die Reparatur zerstörter Häuser, damit die Bewohner den Winter unter würdigen Bedingungen verbringen können. Dieses Programm hat seit Februar 2022 fast 2.000 Haushalten geholfen, wobei die durchschnittlichen Kosten pro Haus 1.000 € betragen.
Der Zugang zu Bildung ist von entscheidender Bedeutung, selbst in bewaffneten Konflikten. Präsenzunterricht ist wichtig, damit die Kinder soziale Bindungen aufrechterhalten können, während sie für die kommenden Herausforderungen und den Wiederaufbau des Landes ausgebildet werden.
In diesem Rahmen werden das Luxemburger Rote Kreuz und das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten vier Schulen in der Region Kyiv mit der Lieferung von Generatoren unterstützen, die es den Schulen ermöglichen werden, die häufigen Stromausfälle zu überbrücken, die durch die Angriffe auf die Energieinfrastruktur verursacht werden.