Unsere Freiwilligenteams werden unter der Bezeichnung „Emergency Response Unit“ (ERU) der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds ausgebildet und weitergebildet, um bei klimabedingten Naturkatastrophen oder nach einem bewaffneten Konflikt innerhalb von 48 Stunden helfen zu können. Wir sind Teil der ERU Benelux, in der das luxemburgische, das belgische und niederländische Rote Kreuz zusammengeschlossen sind.
Die ersten Tage nach einer Katastrophe sind die wichtigsten, um Opfer zu retten, Kinder zu betreuen und die Bedürfnisse und Prioritäten zu ermitteln.
In den letzten Jahren waren unsere luxemburgischen Experten mehrfach im Einsatz und leisteten konkrete Hilfe, indem sie unter anderem Hygiene-, Unterbringungs- oder Haushaltssets verteilt haben.
Die verheerenden Überschwemmungen in Pakistan begannen im Juni 2022 und verstärkten sich im August 2022.
Die Überschwemmungen forderten mindestens 1700 Todesopfer und vertrieben mehr als 3,1 Millionen Menschen. Mehr als eine halbe Million Häuser in verschiedenen Distrikten des Landes wurden beschädigt. Darüber hinaus gingen fast 710.000 Stück Vieh verloren und Tausende Kilometer an Straßen und Brücken wurden zerstört.
Um den fast 31.000 Betroffenen zu helfen, schlossen sich unsere ERU-Freiwilligen im September dem Pakistanischen Roten Halbmond, dem Türkischen Roten Halbmond, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Norwegischen Roten Kreuz an, um sich an der Hilfsaktion zu beteiligen.
Dank der Großzügigkeit unserer Spender konnten wir Zelte, Decken, Moskitonetze, Kochutensilien, Hygienepakete und Nahrungsmittel sowie Unterstützung in Form von Geld an die von der Flut betroffene Bevölkerung verteilen.
Nach dem Erdbeben vom 14. August 2021 wurden sechs Mitglieder unserer luxemburgischen ERU nach Haiti entsandt, um Kindern und ihren Familien Hilfe zu leisten, deren Häuser durch das Erdbeben zerstört worden waren.
Das Erdbeben hat die Insel schwer verwüstet und mehr als 2.200 Todesopfer gefordert. Über eine Million Menschen haben binnen weniger Minuten alles verloren.
In Zusammenarbeit mit dem haitianischen Roten Kreuz haben wir Freiwilligenteams gebildet, um die wesentlichsten Bedürfnisse zu ermitteln und Kits mit Hygieneartikeln, Küchenutensilien, Unterkünften und Planen, Decken und Moskitonetzen zu verteilen.Insgesamt konnten dank Ihrer Großzügigkeit mehr als 23.000 Kinder und ihre Familien von unserer Hilfsaktion profitieren.
In der Nacht vom 14. auf den 15. März 2019 traf der Zyklon Idai in Beira, Mosambik, auf das Festland und breitete sich dann weiter in Richtung Malawi und Simbabwe aus. Mehr als 1.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Heftige Sturmböen und Überschwemmungen verursachten katastrophale Schäden und verwüsteten Ernte und Saatgutvorräte. 2,6 Millionen Menschen wurden in völlige Armut gestürzt und hatten weder ein Dach über dem Kopf noch eine Lebensgrundlage.
Unmittelbar nach dem Zyklon waren unsere Teams gemeinsam mit dem dänischen Roten Kreuz vor Ort, um das mosambikanische Rote Kreuz in Beira zu unterstützen.
Dank Ihrer Unterstützung konnten wir Familienpakete (Planen, Werkzeuge, Decken, Eimer) an 11.000 Familien verteilen – und damit mehr als 65.000 Menschen, darunter 30.000 Kinder, helfen.
Im November 2018 flohen mehr als 850.000 Rohingya aus Myanmar in das Flüchtlingslager Cox Bazar in Bangladesch. Der plötzliche und massive Zustrom von Familien führte zu einem gravierenden Mangel an sicheren Unterkünften, Wasser und Hygiene bzw. Schutz für Kinder.
Um diesen Menschen zu helfen, haben wir 40.000 Unterbringungspakete verteilt. Unsere aus Planen, Kanistern, Decken und Seilen bestehenden Kits haben es den im Lager ankommenden Flüchtlingen ermöglicht, eine menschenwürdige und sichere Unterkunft zu finden. Auf diese Weise konnten wir durch die fünfmonatige Aktion mehr als 200.000 Kinder und ihre Familien unterstützen.